Die "dritte Welle" bildet sich nicht in der Sterblichkeit ab. April 2021 nimmt Rang 30 ein, März Rang 55.
Nach dem Bericht des Statistischen Bundesamtes liegt die Sterblichkeit im April 2021 3 Prozent über den vier Vorjahresschnitt. Im März lag laut Bundesamt eine Untersterblichkeit von 11% vor - Transparenztest berichtete. Es handelt sich hierbei um absolute Sterbezahlen, die noch nicht in Bezug zur jeweiligen Bevölkerungsgröße gesetzt sind.
Im Vergleich zu April 2018 mit 79.712 Toten wurden für den April 2021 80.866 gemeldet. Das ist ein Unterschied von 1,45%. Obwohl es auch hier um unbereinigte absolute Zahlen handelt, kann dies nicht als 3. Welle bezeichnet werden.
Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021, Stand 10.05.2021
Auch diese Grafik zeigt absolute Zahlen, die noch nicht die zunehmende Bevölkerung berücksichtigt. Dennoch kann man sehen, dass im Vergleich mit den 4 Vorjahren, sich keine wirklich sichtbare Welle im März oder April abgezeichnet hat.
Wie sieht es nun für den April 2021 aus, wenn er mittels dem aussagekräftigen Kennwert "Tote / 100.000 Einwohner" mit den Jahren von 1950-2020 verglichen wird ? Gab es einen solchen April schon mal, und wo ordnet er sich ein? Wenn wir das wissen, können wir eher erkennen, inwieweit ein pandemische Notlage tatsächlich vorliegt.
Wie sieht es für den April 2021 aus?
Vergleichen wir den April 2021 mit anderen Jahren im Zeitraum 1950-2020.
Da die Bevölkerung in Deutschland in diesem langen Zeitraum deutlich zugenommen hat, müssen die absoluten Sterblichkeitsdaten noch mit den absoluten Einwohnerzahlen der jeweiligen Jahre in Bezug gesetzt werden. Ansonsten wären die Jahre nicht wirklich vergleichbar bzw. ein Vergleich würde zu Verzerrungen führen und wäre somit wenig aussagekräftig.
Der Vergleichswert wird in Tote / 100.000 Einwohner angegeben und ist die Grundlage für folgende Rangordnung der Jahre nach Sterblichkeit.
Transparenztest 14.5.2021
Rohdaten: Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021, Stand 13.05.2021
Überraschendes Ergebnis: Der April 2021 mit der dritten Welle findet sich auf dem 30. Rang ein. 29 andere Jahre waren tödlicher. Einige davon mit deutlichem Abstand. Auch 2018 liegt sehr dicht und vergleichbar zu 2021. Da die dritte Welle auch für März angekündigt war und wir hier eine deutliche Untersterblichkeit in 2021 hatten komplettiert sich das Bild.
Der maximale Wert bei absoluten Zahlen kommt im Jahre 1969 mit 86.773 und 1976 mit 86.577 Toten vor. Das sind 5,857 Tote mehr als in 2021. Da die Bevölkerung in 1969 deutlich kleiner war, errechnet sich sogar ein vergleichbarer Wert (Äquivalenz Wert) von 92.187 gegenüber 80.866 der 3. Welle im April 2021.
Die jüngere Altersstruktur ist hierbei noch nicht berücksichtigt. Ein Einbezug der Altersstrukturen wäre inhaltlich sinnvoll. Mit zunehmender Alterspyramide und höherem Durchschnittsalter der Bevölkerung nimmt auch die zu erwartende Sterblichkeit zu. Damit der Vergleich hier jedoch möglichst nachvollziehbar und transparent bleibt, verzichten wir zugunsten einer anschaulichen Darstellung hierauf.
Auch der April 2013 weist mit 80.957 Toten etwas mehr auf als der April im Pandemiejahr 2021.
Die hohe Intensivbettenbelegung durch Covid-19 Patienten bildet sich nicht in der April Sterblichkeit ab. Dafür spricht auch, dass die Gesamtintensivbetten-belegung auffallerweise und kaum zu erklären seit einem Jahr (Mai 2020) immer auf den gleichen Niveau von ca. 20.000 Betten verläuft.
Die Merkwürdigkeiten aufzuklären ist jedoch ein anderes Thema und soll hier (noch) nicht vertieft werden.
Quelle: DIVI-Intensivregister, Zeitreihen Gesamtzahl gemeldeter Intensivbetten, 14.5.21
Transparenztest Fragen
Der April 2021 findet sich auf dem 30. Rang ein. Somit legt April 2021 eher im Mittelfeld.
Das wirft bedeutsame Fragen auf, deren Klärung im Sinne aller Bürger einzufordern ist:
Wo war die dritte Welle?
Warum bilden sich die hohen Inzidenzzahlen (vom März) nicht in der Sterblichkeit April ab?
Warum bildet sich die hohe Intensivbettenauslastung mit Covid-19 Patienten (aber bei normaler Intensivbettenauslastung insgesamt) nicht in der Sterblichkeit ab?
Warum wird im Nachhinein kein aussagekräftiger Vergleich mit den anderen 70 Jahren in Deutschland gezogen?
Warum wurden in den 29 Jahren mit höherer Sterblichkeit keine Maßnahmen / Lockdown überhaupt in Erwägung gezogen?
Warum erfahren die Bürger nicht, dass es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu April 2021 in 29 anderen Jahren für den Zeitraum April eine höhere Sterblichkeit gegeben hat. Und das trotz einer angekündigten "dritten Welle", trotz hoher Inzidenzahlen und der hohen Intensivbettenauslastung mit Covid 19 Patienten in April 2021?
Wie passt die wenig auffällige Sterblichkeit im April mit den sich abzeichnenden Forderungen für einen weiteren (Dauer)lockdown zusammen?
Warum stellen die MS-Medien keinen Vergleich mit den anderen Jahren. Warum haken sie nicht im Sinne der Bürger nach?
Die starke Evidenz - wie sie sich aus den Sterblichkeitstabellen des Bundesamtes für Statistik ergibt - zeigt, dass die angekündigte "dritte Welle" für März und April 2021 sich nicht als auffällige Pandemiewelle in den Sterblichkeitsdaten abbildet. Vielmehr sieht es nach einen mehr oder minder normalen Verlauf aus.
Ohne Sie geht es nicht!
Unser Ziel ist es uns alle für mehr Transparenz und Evidenz zu sensibilisieren.
Wir Bürger haben ein unabdingbares Recht darauf zu erfahren, was wann wie und aus welchen Gründen - ohne unsere Zustimmung - entschieden wird. Da selten die Informationen vollständig und nachvollziehbar gegeben werden, müssen wir wach bleiben und nachfragen.
Stärken Sie uns mit einem kleinen Beitrag den Rücken, damit wir mit Ihrer Unterstützung dies von den Verantwortlichen einfordern können.
Wir danken Ihnen hierfür herzlich an dieser Stelle, da wir aus Gründen des Datenschutzes auf Spenden nicht antworten dürfen.
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Quellen:
Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021, Stand 10.05.2021
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen
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